5. Die Lehre des Islam

Die Lehre des Islam steht auf 5 Säulen:

5 Saeulen des Islam
5.1. Das Glaubensbekenntnis:

Ia Ilahn illa ´llahu: Mohammadun ´llah (Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet (Gesandter Allahs).
Mit dem Aufsagen des Glaubensbekenntnisses (Kalima) vor islamischen Zeugen wird man Moslem.

5.2. Die 5 Gebete
5.2.1. Voraussetzungen zum rituellen Gebet (Al-Salat)
5.2.2. Die Waschungen
5.2.3. Die Zusammensetzung der 5 Gebete für jeden Tag:
5.2.4. Inhalt des Gebetsganges (Bsp.: Morgengebet)

Sure 1:
»(1) Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. (2) Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt, (3) dem Barmherzigen und Gnädigen, (4) der am Tage des Gerichts regiert! (5) Dir dienen wir, und dich bitten wir um Hilfe. (6) Führe uns den geraden Weg, (7) den Weg derer, denen du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die d(ein)em Zorn verfallen sind und irregehen!«

Sure 112:
»Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. (1) Sag: Er ist Gott, ein Einziger, (2) Gott, durch und durch. (3) Er hat weder gezeugt, noch ist er gezeugt worden. (4) Und keiner ist ihm ebenbürtig.«

»Allah gebühren die Grüße, die Opfer, die Gaben und die Gebete.
Friede sei auf dir, du Prophet, und Barmherzigkeit Allahs und seine Segnungen.
Friede sei auf uns und auf allen rechten Anbetern Allahs.
Ich bekenne, daß es keinen Gott gibt, außer Allah.
Er ist allein und hat keinen Teilhaber neben sich.
Und ich bekenne, daß Mohammed sein Sklave und Gesandter ist.
«

Aus einem Lehrbuch für Religionsunterricht, herausgegeben für Vorschulklassen in Nordafrika. (Abd-Al-Masih; Wer ist Allah; S.91 ff.)

Ein freies Gebet, wie wir es kennen, wird im Islam kaum gebetet. In der Mitte steht immer das rituelle Gebet, das teilweise durch freies Gebet erweitert wird, in der Hoffnung, daß Allah dadurch noch besser erhört. Der Schwerpunkt aber liegt in der alleinigen Anbetung Allahs in festen Formen.

5.3. Fastenzeit (Ramadan)

Ist der 9. Monat des islamischen Jahres (= Mondjahr mit 354 Tagen). Gefastet wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Sobald ein schwarzer von einem weißen Faden nicht mehr unterscheidbar ist, beginnt das Fasten. Dabei ist nicht die Helligkeit vor Ort ausschlaggebend, sondern die in Mekka, was besonders in den europäischen Sommermonaten den in Nordeuropa lebenden Muslimin eine Erleichterung ist. Liberalere Moslem berufen sich allerdings in der gegenwärtigen Zeit (Ramadan im Dezember) auf die Ortszeit.

Sure 2,183:
»Ihr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben, zu fasten, so wie es auch denjenigen, die vor euch lebten, vorgeschrieben worden ist. Vielleicht werdet ihr gottesfürchtig sein. (184) Das Fasten ist eine bestimmte Anzahl von Tagen. Und wenn einer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, (ist ihm) eine Anzahl anderer Tage (auferlegt). Und diejenigen, die es sich leisten können, sind zu einer Ersatzleistung verpflichtet, zur Speisung der Armen. Und wenn einer freiwillig ein gutes Werk leistet, ist das besser für ihn. Und es ist besser für euch, ihr fastet, wenn ihr (richtig zu urteilen) wißt. (185) Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und Rettung. Wer nun von euch während des Monats anwesend ist, soll in ihm fasten. Und wenn einer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, ist ihm eine eine eine Anzahl anderer Tage auferlegt. Gott will es euch leicht machen, nicht zu schwer!. Macht darum (durch nachträgliches Fasten) die Zahl (der vorgeschriebenen Festtage) voll und preiset Gott dafür, daß er euch rechtgeleitet hat! Vielleicht werdet ihr dankbar sein.«

Sure 2,187:
»Es ist euch erlaubt, zur Fastenzeit bei Nacht mit euren Frauen Umgang zu pflegen. Sie sind für euch, und ihr für sie eine Bekleidung. Gott weiß, daß ihr (solange der Umgang mit Frauen während der Fastenzeit auch bei Nacht als verboten galt) euch selber betrogen habt. Und nun hat er sich euch wieder zugewandt und euch verziehen. Von jetzt ab berührt sie und geht dem nach, was Gott euch bestimmt hat, und eßt und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt! Hierauf haltet das Fasten durch bis zur Nacht. ...«

In diesem Monat beweist die Gemeinde nicht nur ihre Frömmigkeit, sondern auch ihr festes Vertrauen auf die rechte Leitung und die siegreiche Kraft des Koran, wie er dem Propheten offenbart wurde. Besonders fromme Muslimin schlucken noch nicht einmal ihren Speichel hinunter.
Tatsache ist aber, daß in dieser Zeit mehr Nahrung zu sich genommen wird, als in anderen Monaten, da es nach Sonnenuntergang häufig zu Festmahlen kommt
Nach Auslegung einiger islamischer Theologen soll durch die Fastenzeit der Wert der alltäglichen Gaben Gottes (wie z.B. die Nahrung) wieder höher geachtet werden.

Aktuell im Hinblick auf die gegenwärtige Situation im Irak (Golfkrieg Dezember 1998 zur Zeit des Ramadan):
Sure 9,36:
»Zwölf gilt bei Gott als die (richtige) Zahl der Monate. (Das ist) in der Schrift Gottes (bereits) am Tag, da er Himmel und Erde schuf (festgelegt worden) (oder: (So ist es) von Gott ... bestimmt (worden)). Davon sind vier heilig. Das ist die richtige Religion. Frevelt nun in ihnen (d.h. in den vier heiligen Monaten) nicht gegen euch selber (indem ihr euch mit Sünde beladet)! Und kämpft allesamt (?) gegen die Heiden, so wie sie (ihrerseits) allesamt (?) gegen euch kämpfen! Ihr müßt wissen, daß Gott mit denen ist, die (ihn) fürchten.«

Beachtenswert ist, das die arabischen Nationen den Yom-Kippur-Krieg gegen Israel (6.-22.10.1973) im 9. Monat des islamischen Jahres, d.h. im Ramadan, begannen!

5.4. Die Pilgerreise (Hadsch)

Der Moslem ist verpflichtet, einmal in seinem Leben die Pilgerreise (Hadsch) nach Mekka zu machen, um dort die Heiligen Stätten des Islam zu besuchen, ein Brauch, der noch aus vorislamischer Zeit stammt, den Mohammed aber aufgenommen hat.
Die Hadsch beginnt am 8. des Monats Dhu´l Hadsch. Folgendermaßen verläuft die Hadsch:

5.5. Das Almosengeben (Zakat)

Sure 9,60:
»Die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen (?) (bestimmt), (ferner für) diejenigen, die damit zu tun haben, (für) diejenigen, die (für die Sache des Islam) gewonnen werden sollen (w. diejenigen, deren Herz vertraut gemacht wird), (für) den Loskauf von Sklaven, (für) die, die verschuldet sind, für den Heiligen Krieg (w. den Weg Gottes) und (für) den, der unterwegs ist (oder: für den, der dem Weg Gottes gefolgt und dadurch in Not gekommen ist). (Dies gilt) als Verpflichtung von seiten Gottes. Gott weiß Bescheid und ist weise

Der Zehnte war bereits bei Christen und Juden im Gebrauch (vgl. 3. Mose 27,30-33), war aber auch im gesamten Mittelmeerraum bekannt. Da sogar Abraham davon Gebrauch machte (1. Mose 14,20), kann man davon ausgehen, daß diese Bestimmung schon wesentlich älter ist, als das Gesetz Mose.
Sehr früh paßte sich Mohammed dieser Gepflogenheit an. Durch Wohltätigkeit und Almosen reinigt der Mensch sein Herz. Die sprachliche Verwandtschaft zwischen dem zakat - der Almosensteuer - und dem arabischen zaka - Reinsein - wird von daher verständlich. Allerdings wird nicht mehr der Zehnte verlangt. Ursprünglich war es als reines Almosen vorgesehen, inzwischen wurde diese »Almosensteuer« gesetzlich verordnet. Die Höhe der Abgaben sind verschieden. In der Literatur schwankt die Höhe zwischen 2,5 und 7%.
Im Islam entwickelte sich die Almosensteuer zum wichtigsten Instrument für den Zusammenhalt der islamischen Gemeinde. Denn nicht nur bedürftigen Moslem wird durch diese Steuer geholfen, sondern der gesamte Staatsapparat hat die Möglichkeit, den Islam zu festigen und auszubreiten. Somit wurde diese Almosensteuer gleichermaßen zum Instrument der Wohlfahrtspflege wie der politischen Macht.
In der Praxis werden Regierungen mit Entwicklungshilfe bestochen, den Islam zu bevorzugen. Aber statt wirkliche Entwicklungshilfe zu leisten, werden in erster Linie Moscheen gebaut. Wirtschaftlich geht es solchen Nationen weiterhin schlecht, aber sie haben nun prachtvolle Moscheen! Wenn man bedenkt, daß auch Ölscheichs zur Almosensteuer verpflichtet sind, kann man sich ausmalen, über welche Geldmengen der Islam verfügt.