Die Lehre des Islam steht auf 5 Säulen:
Ia Ilahn illa ´llahu:
Mohammadun ´llah (Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet
(Gesandter Allahs).
Mit dem Aufsagen des Glaubensbekenntnisses (Kalima) vor
islamischen Zeugen wird man Moslem.
Durchführung der vorgeschriebenen Waschungen
Der Gebetsplatz muß sauber sein
Körper und Kleidung müssen rein und ordentlich sein
Das Gesicht muß zur Kaaba nach Mekka gerichtet sein
Das Gebet hat in zuchtvoller Haltung und in Ehrfurcht vor Allah zu geschehen. Reden, Lachen, Spielen oder Essen während des Gebetes machen dasselbe wertlos.
Waschen der Hände
Ausspülen des Mundinneren
Waschen des Inneren der Nase
Waschen des Gesichtes
Waschen der Unterarme
Mit der Hand über die Haare streichen
Ohren auswischen
Füße waschen
Das Morgengebet besteht aus 2 Gebetsgängen
Das Mittagsgebet aus 4 Gebetsgängen
Das Nachmittagsgebet aus 4 Gebetsgängen
Das Sonnenuntergangsgebet aus 3 Gebetsgängen
Das Abendgebet aus 4 Gebetsgängen
Jeder Tag besteht aus insgesamt 17 Gebetsgängen
Nach der Waschung steht der gebetsbereite Moslem in Richtung Mekka gewandt, hebt seine Hände an die Ohren und sagt: Allahu akbar (Allah ist größer)
Dann spricht er still für sich die Al-Fatiha (Sure 1, das Hauptgebet des Islam) oder eine kleine Sure. (vorzugsweise Al-Ikhlas = Sure 112).
Sure 1:
»(1) Im
Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. (2) Lob sei Gott, dem Herrn
der Menschen in aller Welt, (3) dem Barmherzigen und Gnädigen, (4)
der am Tage des Gerichts regiert! (5) Dir dienen wir, und dich bitten
wir um Hilfe. (6) Führe uns den geraden Weg, (7) den Weg derer,
denen du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die d(ein)em Zorn verfallen
sind und irregehen!«
Sure 112:
»Im
Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. (1) Sag: Er ist Gott, ein
Einziger, (2) Gott, durch und durch. (3) Er hat weder gezeugt,
noch ist er gezeugt worden. (4) Und keiner ist ihm
ebenbürtig.«
Dann sagt er: »Allahu akbar,« verbeugt sich dreimal: »Gepriesen sei mein gewaltiger Herr!«
Anschließend richtet er sich auf und sagt: »Gott hört den, der ihn lobt.«
Dann bekennt er: »Allahu akbar«, wirft sich nieder, bis seine Stirn den Boden berührt und sagt dreimal: »Gepriesen sei mein Herr, der Höchste!«
Dann sagt er: »Allahu akbar!« und richtet seinen Oberkörper noch immer kniend auf.
Daraufhin betet er zum zweitenmal an und sagt dreimal: »Gepriesen sei mein Herr, der Höchste!«
Dann sagt er: »Allahu akbar«, steht auf und beginnt den zweiten Gebetsgang, indem er nochmals, still für sich, die Al-Fatiha oder eine andere kleine Sure zitiert
Daraufhin sagt er: »Allahu akbar«, verbeugt sich und spricht in der Verbeugung dreimal: »Gelobt sei mein gewaltiger Herr!«
Dann richtet er sich auf und sagt: »Allah hört den, der ihn lobt.«
Wieder folgt: »Allahu akbar«, dann wirft er sich zu Boden und sagt dreimal: »Gepriesen sein mein Herr, der Höchste!«
Dann erfolgt erneut: »Allahu akbar«, worauf er seinen Oberkörper, noch kniend, wieder aufrichtet.
Daraufhin wirft er sich (zum viertenmal beim Morgengebet) nieder und sagt dreimal: »Gepriesen sei mein Herr, der Höchste!«
Dann richtet er sich, noch kniend, auf und bekennt seinen islamischen Glauben:
»Allah gebühren die
Grüße, die Opfer, die Gaben und die Gebete.
Friede sei auf dir, du Prophet,
und Barmherzigkeit Allahs und seine Segnungen.
Friede sei auf uns und auf
allen rechten Anbetern Allahs.
Ich bekenne, daß es keinen Gott gibt, außer
Allah.
Er ist allein und hat keinen Teilhaber neben sich.
Und ich
bekenne, daß Mohammed sein Sklave und Gesandter ist.«
Daraufhin wendet er sich, immer noch kniend, zu seiner Rechten und sagt: »Der Friede sei auf euch und die Barmherzigkeit Allahs.«
Ein freies Gebet, wie wir es kennen, wird im Islam kaum gebetet. In der Mitte steht immer das rituelle Gebet, das teilweise durch freies Gebet erweitert wird, in der Hoffnung, daß Allah dadurch noch besser erhört. Der Schwerpunkt aber liegt in der alleinigen Anbetung Allahs in festen Formen.
Ist der 9. Monat des islamischen Jahres (= Mondjahr mit 354 Tagen). Gefastet wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Sobald ein schwarzer von einem weißen Faden nicht mehr unterscheidbar ist, beginnt das Fasten. Dabei ist nicht die Helligkeit vor Ort ausschlaggebend, sondern die in Mekka, was besonders in den europäischen Sommermonaten den in Nordeuropa lebenden Muslimin eine Erleichterung ist. Liberalere Moslem berufen sich allerdings in der gegenwärtigen Zeit (Ramadan im Dezember) auf die Ortszeit.
Sure
2,183:
»Ihr Gläubigen! Euch ist vorgeschrieben, zu fasten, so wie es auch
denjenigen, die vor euch lebten, vorgeschrieben worden ist. Vielleicht werdet
ihr gottesfürchtig sein. (184) Das Fasten ist eine bestimmte Anzahl von
Tagen. Und wenn einer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet,
(ist ihm) eine Anzahl anderer Tage (auferlegt). Und diejenigen, die es sich
leisten können, sind zu einer Ersatzleistung verpflichtet, zur Speisung der
Armen. Und wenn einer freiwillig ein gutes Werk leistet, ist das besser für ihn.
Und es ist besser für euch, ihr fastet, wenn ihr (richtig zu urteilen) wißt.
(185) Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran als Rechtleitung für
Menschen herabgesandt worden ist und als klare Beweise der Rechtleitung und
Rettung. Wer nun von euch während des Monats anwesend ist, soll in ihm fasten.
Und wenn einer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, ist ihm eine eine
eine Anzahl anderer Tage auferlegt. Gott will es euch leicht machen, nicht zu
schwer!. Macht darum (durch nachträgliches Fasten) die Zahl (der
vorgeschriebenen Festtage) voll und preiset Gott dafür, daß er euch
rechtgeleitet hat! Vielleicht werdet ihr dankbar sein.«
Sure 2,187:
»Es
ist euch erlaubt, zur Fastenzeit bei Nacht mit euren Frauen Umgang zu pflegen.
Sie sind für euch, und ihr für sie eine Bekleidung. Gott weiß, daß ihr (solange
der Umgang mit Frauen während der Fastenzeit auch bei Nacht als verboten galt)
euch selber betrogen habt. Und nun hat er sich euch wieder zugewandt und euch
verziehen. Von jetzt ab berührt sie und geht dem nach, was Gott euch bestimmt
hat, und eßt und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung einen weißen von einem
schwarzen Faden unterscheiden könnt! Hierauf haltet das Fasten durch bis zur
Nacht. ...«
In diesem Monat
beweist die Gemeinde nicht nur ihre Frömmigkeit, sondern auch ihr festes
Vertrauen auf die rechte Leitung und die siegreiche Kraft des Koran, wie er dem
Propheten offenbart wurde. Besonders fromme Muslimin schlucken noch nicht einmal
ihren Speichel hinunter.
Tatsache ist aber, daß in dieser Zeit mehr Nahrung
zu sich genommen wird, als in anderen Monaten, da es nach Sonnenuntergang häufig
zu Festmahlen kommt
Nach Auslegung einiger islamischer Theologen soll durch
die Fastenzeit der Wert der alltäglichen Gaben Gottes (wie z.B. die Nahrung)
wieder höher geachtet werden.
Aktuell im Hinblick
auf die gegenwärtige Situation im Irak (Golfkrieg Dezember 1998 zur Zeit des
Ramadan):
Sure 9,36:
»Zwölf gilt bei Gott als die (richtige) Zahl der
Monate. (Das ist) in der Schrift Gottes (bereits) am Tag, da er Himmel und Erde
schuf (festgelegt worden) (oder: (So ist es) von Gott ... bestimmt (worden)).
Davon sind vier heilig. Das ist die richtige Religion. Frevelt nun in ihnen
(d.h. in den vier heiligen Monaten) nicht gegen euch selber (indem ihr euch mit
Sünde beladet)! Und kämpft allesamt (?) gegen die Heiden, so wie sie
(ihrerseits) allesamt (?) gegen euch kämpfen! Ihr müßt wissen, daß Gott mit
denen ist, die (ihn) fürchten.«
Beachtenswert ist, das die arabischen Nationen den Yom-Kippur-Krieg gegen Israel (6.-22.10.1973) im 9. Monat des islamischen Jahres, d.h. im Ramadan, begannen!
Der Moslem ist
verpflichtet, einmal in seinem Leben die Pilgerreise (Hadsch) nach Mekka zu
machen, um dort die Heiligen Stätten des Islam zu besuchen, ein Brauch, der noch
aus vorislamischer Zeit stammt, den Mohammed aber aufgenommen hat.
Die
Hadsch beginnt am 8. des Monats Dhu´l Hadsch. Folgendermaßen verläuft die
Hadsch:
Der Gläubige - äußerlich durch heilige Kleidung (Ihram) von der Welt abgesondert - , pilgert von Mekka nach Mina (ca. 8 Km). Am nächsten Morgen wird der Weg zum Berg Arafat beschritten (ca. 15 Km). Dorthin sollen sich Adam und Eva nach der Vertreibung aus dem Paradies verirrt haben. Sie suchten einander und fanden sich durch Gottes Gnade auf dem 150 m hohen Berg Arafat wieder. Ihre Nachkommen wenden sich in Dankbarkeit diesem Gott zu, flehen ihn an, alles Vergangene zu vergeben, und bitten ihn um seine Führung für die Zukunft.
Gegen Abend bricht
man von dort in Richtung Mekka auf, bleibt über Nacht in Muzdalifah und kommt
am Morgen nach Mina, ca. 8 Kilometer nördlich von Mekka. Der Aufenthalt dort
ist drei Tage. Jeden Morgen wird mit einer symbolischen Gebärde der Satan
gesteinigt. Nach der Legende soll Satan dreimal versucht haben, Abraham bei
der Glaubensprüfung der Opferung seines Sohnes (der Islam setzt hier Ismael an
die Stelle Isaaks) wankend zu machen. Abraham soll Satan dreimal mit
Steinwürfen vertrieben haben.
Diese Teufel sind drei roh behauene Steine,
die in einer Senke stehen, in denen die vorislamischen Götzenbilder gestanden
haben sollen. Verletzungen der Pilger während dieser Steinigung geschehen
regelmäßig!
An diesem Tag ist jeder Pilger verpflichtet, ein Schaf oder
eine Ziege zu opfern. Das Fleisch wird gegessen oder noch besser den Armen
geschenkt. Durch diese Armenspeisung bezeugt der Gläubige seinen Gehorsam
gegenüber Allah. Eine Versöhnung mit Gott im christlichen Sinne kommt dadurch
nicht zustande.
Derzeit werden dabei ca. 700 000 Lämmer geschlachtet! In
früheren Zeiten wurden die restlichen Kadaver einfach liegen gelassen. Mina
war dann längere Zeit wegen Seuchen unbewohnbar!. Später wurden große Gruben
ausgehoben und die Kadaver darin vergraben. Heute wird das übriggebliebene
Fleisch eingefroren und in Tiefkühlcontainer zu bedürftigen Muslimen in aller
Welt geflogen, wobei es letztendlich aber auch nicht zu einer Linderung von
Hungersnöten kommt!
In Mekka wird die Kaaba umschritten. Dreimal leicht
laufend, dann viermal im Schritt. Dabei wird gebetet: »Allah, ich suche
Zuflucht in deinem Hause, Zuflucht vor Elend, Zuflucht vor dem Tod, Zuflucht
vor der Habgier des Herzens. Allah segne Mohammed, segne sein Haus und seine
Gemeinde. Segne mich, den Pilger.« Ziel ist es, den schwarzen Stein zu
küssen, um damit einen guten Platz im Paradies zu bekommen.
(E.Knöpfel; Der Islam;
S.15)
Dabei kommt es ab und zu auch zu teilweise tödlichen
Unfällen, wenn allzu fanatische Moslem anwesend sind. Allerdings gehen die
Moscheewächter auch ziemlich rigoros gegen solche Fanatiker vor!
Siebenmal wird der Weg zwischen den Hügeln Safa und Marwah abgeschritten. Darüber sagt die Tradition: Als Abraham Hagar mit dem Säugling Ismael in dem öden Wüstenort Mekka zurückgelassen hatte und bald danach der Wasservorrat erschöpft war, lief Hagar in ihrer Mutterliebe nach rechts und nach links, um Wasser für ihr verdurstendes Kind zu suchen. Da entsprang die Quelle Zamzam. Diese Bewegung wird an der gleichen Stelle wiederholt, um Ehrfurcht vor der Mutterliebe und Dankbarkeit über Gottes Barmherzigkeit zu beweisen.
Anschließend wird dem Pilger an der rechten Schläfenseite das Haar abrasiert. Wenn der Pilger nun die ganze Tortur über sich hat ergehen lassen (Fußmärsche in glühender Sonne, das gewaltige Gedränge), darf er sein Pilgerkleid ablegen und sich Hadschi nennen.
Sure 9,60:
»Die
Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen (?)
(bestimmt), (ferner für) diejenigen, die damit
zu tun haben, (für) diejenigen, die (für die Sache des
Islam) gewonnen werden sollen (w. diejenigen,
deren Herz vertraut gemacht wird), (für) den Loskauf von
Sklaven, (für) die, die verschuldet sind,
für den Heiligen Krieg (w. den Weg Gottes) und (für) den, der unterwegs ist
(oder:
für den, der dem Weg Gottes gefolgt und dadurch in Not gekommen
ist). (Dies gilt) als Verpflichtung von
seiten Gottes. Gott weiß Bescheid und ist weise.«
Der Zehnte war
bereits bei Christen und Juden im Gebrauch (vgl. 3. Mose 27,30-33), war aber
auch im gesamten Mittelmeerraum bekannt. Da sogar Abraham davon Gebrauch machte
(1. Mose 14,20), kann man davon ausgehen, daß diese Bestimmung schon wesentlich
älter ist, als das Gesetz Mose.
Sehr früh paßte sich Mohammed dieser
Gepflogenheit an. Durch Wohltätigkeit und Almosen reinigt der Mensch sein Herz.
Die sprachliche Verwandtschaft zwischen dem zakat - der Almosensteuer -
und dem arabischen zaka - Reinsein - wird von daher verständlich.
Allerdings wird nicht mehr der Zehnte verlangt. Ursprünglich war es als reines
Almosen vorgesehen, inzwischen wurde diese »Almosensteuer« gesetzlich verordnet.
Die Höhe der Abgaben sind verschieden. In der Literatur schwankt die Höhe
zwischen 2,5 und 7%.
Im Islam entwickelte sich die Almosensteuer zum
wichtigsten Instrument für den Zusammenhalt der islamischen Gemeinde. Denn nicht
nur bedürftigen Moslem wird durch diese Steuer geholfen, sondern der gesamte
Staatsapparat hat die Möglichkeit, den Islam zu festigen und auszubreiten. Somit
wurde diese Almosensteuer gleichermaßen zum Instrument der Wohlfahrtspflege wie
der politischen Macht.
In der Praxis werden Regierungen mit Entwicklungshilfe
bestochen, den Islam zu bevorzugen. Aber statt wirkliche Entwicklungshilfe zu
leisten, werden in erster Linie Moscheen gebaut. Wirtschaftlich geht es solchen
Nationen weiterhin schlecht, aber sie haben nun prachtvolle Moscheen! Wenn man
bedenkt, daß auch Ölscheichs zur Almosensteuer verpflichtet sind, kann man sich
ausmalen, über welche Geldmengen der Islam verfügt.